von Inga Frenz | 13. August 2023 | Leben
2001-2005
Den richtigen Zeitpunkt für den Beginn einer künstlichen Befruchtung zu finden, ist nicht einfach. Es gibt immer Gründe, später anzufangen. Wir kaufen ein Haus, Riccis Job in Bremen ist nicht mehr sicher, er wechselt nach Düsseldorf und wir warteten die Probezeit ab. Es kriselte in der Beziehung.
2005 kehrt Ruhe ein und ich starte den 1. Versuch.
Morgens wird mir Blut für den Schwangerschaftstest abgenommen, ich habe aber schon Blutungen und denke, das war es. Der Anruf kommt: „Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger!“ Bleibe es aber nicht. Die ganzen Hormone machen mich fertig, ich versuche die zugenommen 5kg wieder los zu werden.
Der zweite Versuch Ende des Jahres endet wieder mit einem positiven Schwangerschaftstest, allerdings mit niedrigen Werten. An Sylvester bin ich nicht mehr schwanger.
von Inga Frenz | 13. August 2023 | Leben
2000
Ich habe meinen ersten Gesprächstermin zur künstlichen Befruchtung in der Uni Bonn. Ich gehe mit Rezepten und einem Plan für das weitere Vorgehen nach Hause.
von Inga Frenz | 13. August 2023 | Leben
1998
Nach sechs Jahren Beziehung, vielen Partys und viel Lernen ist klar, dass wir in den nächsten Jahren versuchen werden, mit künstlicher Befruchtung doch noch Kinder zu bekommen.
Damit die Krankenkasse diese Versuche bezahlt, muss man verheiratet sein.
Wir heiraten am 28.8., ziehen in eine gemeinsame Wohnung und wechseln zum Jahresende beide den Job. Ricci geht von Wiesbaden nach Bremen, ich wechsle nach Bonn.
von Inga Frenz | 13. August 2023 | Leben
1992
Was im Februar 92 eigentlich nur ein One-Night-Stand sein soll, entwickelt sich langsam zu einer Beziehung. Im März stellen wir fest, wir sind ein Paar. Typischerweise klärt man in den ersten Monaten wichtige Fragen:
„Möchtest du Kinder?“
„Jaaaa!“
„Wie viele?“
„Mindestens 2!“
„Willst du heiraten?“
„Nö, warum?“
„Willst du Samstags lieber raus und feiern oder „Traumhochzeit“ gucken?“
„Häh?“
Im Mai bekomme ich Bauchschmerzen. Der Hausarzt kann nichts feststellen, Überweisung zum Frauenarzt, Diagnose: Gelbkörperschwäche. Die Schmerzen werden immer schlimmer, nach 2 Wochen halte ich es nicht mehr aus und gehe Nachts ins Krankenhaus. Am nächsten Tag OP, beide Eileiter entzündet. Nach der OP „nettes“ 1-Minuten-Gespräch im Dreibettzimmer, dass meine Eileiter durch die Entzündung so verklebt sind, dass ich wohl keine Kinder mehr bekommen kann. Die Bettnachbarin tröstet mich: „Ihr Freund macht so einen netten Eindruck, er verlässt sie bestimmt nicht.“
Nach 10 Tagen Antibiotika werde ich entlassen, obwohl die Entzündung wieder aufflammt. Ich wohne bei Tante Bre, Ricci arbeitet im Osten, meine Eltern sind im Urlaub und meine Wohnung ist in Aachen. Mir geht es jeden Tag schlechter. Nach ein paar Tagen gehe ich wieder ins Krankenhaus. Heftige Entzündung im Bauchraum, diese müsse erst mit Medikamenten eingedämmt werden bevor ich in ein paar Tagen wieder operiert werden könnte. Tante Bre kümmerte sich um die von meinen Eltern kurz vorher abgeschlossene Zusatz-Krankenversicherung. Ich wechsle nach der Diagnose von der „normalen“ Station auf die Private. Untersuchung beim Chefarzt, am nächsten Morgen direkt OP. Das ist die richtige Entscheidung, da sich die Entzündung im Bauchraum ausgebreitet hat und ich im Grunde in Lebensgefahr schwebe. Ich wache ohne Eileiter und Blinddarm auf, auch ein halber Eierstock musste entfernt werden. Ich bleibe 6 Wochen im Krankenhaus und bekomme ständig wechselnde Antibiotika, da die Ursache für die Entzündung nicht gefunden wird. Ich werde auf alles untersucht, Tuberkulose wird ausgeschlossen etc.. Irgendwann hat ein Oberarzt die Idee mich auf Chlamydien (damals noch total unbekannt) zu untersuchen. Das daraufhin gegebene Antibiotikum schlägt an, ich werde „gesund“ entlassen.
Mein Plan, mit einem abgeschlossenen Politologie-Studium im journalistischen Bereich zu arbeiten, war für mich keine Option mehr. Ich musste erst einmal mit der Situation klar kommen.
von Inga Frenz | 8. August 2023 | Leben
Ich bin jetzt Vegetarier!
Das kennen wohl alle Eltern. Wir hatten die Phase drei Mal. Beenden konnte man die Phasen ganz einfach mit Mettbrötchen!