2008-2009

2008-2009

2008-2009

Die GmbH für die ich seit 9 Jahren arbeite, wird zum zweiten Mal verkauft. Mein Job soll nach Berlin verlagert werden. Die Verhandlungen laufen, aus meinem Firmenwagen soll eine Dienstwohnung werden, Arbeitszeit von Montag bis Donnerstag. Nach einer Probewoche im Spätsommer ist für mich klar, das ist keine Firma für die ich arbeiten möchte. Ich kündige zum Ende des Jahres, habe ab Mitte November aufgrund von Überstunden und Resturlaub frei. Wir starten den allerletzten Versuch.

Wieder „Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger!“ Diesmal bleibt es dabei. Ich schaffe die 12 Wochen, alle Voruntersuchungen, ich traue mich noch nicht, nach einer Hebamme zu suchen. Wir fahren nach Dänemark in Urlaub, wieder zu Hause bekomme ich leichte Blutungen. Der Muttermund hat sich leicht geöffnet, ich bekomme eine Cerclage, soll liegen. Die Blutung wird schlimmer, ich gehe ins Krankenhaus, bekomme Antibiotika gegen eine Infektion. Ich bin in der 20. Woche, ob die Schwangerschaft bleibt, kann keiner sagen.

Nach zwei Wochen kann ich nach Hause, die Gefahr ist gebannt, ich soll aber vorsichtshalber liegen. Wir beschließen, Paula bekommt den Zweitnamen Viktoria.

Drei Monate liege ich im Bett, erst in der 34. Woche stehe ich wieder auf. Paula entwickelt sich prächtig. 6 Tage vor dem errechneten Termin, 31.8., liegt Paula mit geschätzten 4kg als Sterngucker in meinem Bauch. Es gibt keinen Hauch von (Senk-)Wehen. Ich sage meiner Frauenärztin, dass ich -bei meinem „Glück“- nicht 10 Tage übertrage und die Wehen einleiten lasse. Dann will ich vorher einen Kaiserschnitt. Sie rät mir, in der Klinik vorstellig zu werden.

Donnerstags habe ich einen Termin in der Uni Bonn, das Gewicht wird auf über 4kg geschätzt. Mit meiner Vorgeschichte empfehlen sie mir, am nächsten Tag um 6 Uhr zum Kaiserschnitt zu kommen.

An unserem 11. Hochzeitstag ist Paula endlich da!

2006

2006

2006

Im Sommer starte ich den 3. Versuch. Wieder „Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger!“ In der 5. Woche leichte Blutungen, ich bekomme Progesteron gespritzt. Der erste Ultraschall zeigt Zwillinge. Die Werte entwickeln sich gut, es könnten auch drei sein. In der 8. Woche sehe ich beim Ultraschall die Herzen schlagen. Zwei Tage später heftige Blutungen. Die Ärztin in der Uniklinik kann auf dem Ultraschall nichts mehr sehen und fragt mich, ob ich etwas sehe… Ich werde aufgenommen und muss auf die Ausschabung warten.

Schaffe ich das nochmal? Ich glaube nicht!

2001-2005

2001-2005

2001-2005

Den richtigen Zeitpunkt für den Beginn einer künstlichen Befruchtung zu finden, ist nicht einfach. Es gibt immer Gründe, später anzufangen. Wir kaufen ein Haus, Riccis Job in Bremen ist nicht mehr sicher, er wechselt nach Düsseldorf und wir warteten die Probezeit ab. Es kriselte in der Beziehung.

2005 kehrt Ruhe ein und ich starte den 1. Versuch.

Morgens wird mir Blut für den Schwangerschaftstest abgenommen, ich habe aber schon Blutungen und denke, das war es. Der Anruf kommt: „Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger!“ Bleibe es aber nicht. Die ganzen Hormone machen mich fertig, ich versuche die zugenommen 5kg wieder los zu werden.

Der zweite Versuch Ende des Jahres endet wieder mit einem positiven Schwangerschaftstest, allerdings mit niedrigen Werten. An Sylvester bin ich nicht mehr schwanger.

2000

2000

2000

Ich habe meinen ersten Gesprächstermin zur künstlichen Befruchtung in der Uni Bonn. Ich gehe mit Rezepten und einem Plan für das weitere Vorgehen nach Hause.

1998

1998

1998

Nach sechs Jahren Beziehung, vielen Partys und viel Lernen ist klar, dass wir in den nächsten Jahren versuchen werden, mit künstlicher Befruchtung doch noch Kinder zu bekommen.

Damit die Krankenkasse diese Versuche bezahlt, muss man verheiratet sein.

Wir heiraten am 28.8., ziehen in eine gemeinsame Wohnung und wechseln zum Jahresende beide den Job. Ricci geht von Wiesbaden nach Bremen, ich wechsle nach Bonn.

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